Die Daten:
Bezeichnung Powerplus Cougar
Hersteller POWERplus-Foundation, Niederlande, Produktion in China
Generalvertretung für Deutschland und Service: Löw energy in Grevenbroich.Verschiedene Händler, auch über ebay.
Laden
per Pedalen, über die 230-V-Steckdose, den Zigarettenanzünder oder eine
Solarzelle (Nicht im Paket enthalten)
Max.
Ladestrom 1000 mAh; Ladespannung per Generator max. 15 V
Blei-Akku
7 Ah
Ausgang
230 V, max. 100 W (amerikanische Dose); wahlweise
3; 4-5; 6; 9 oder 12 V, auch USB, aber kein Zigarettenanzünder.
Eingebaute
LED-Campingleuchte, abnehmbar.
Beispiele
für versprochenen Nutzen bei vollem Ladezustand:
Die eingebauten 5
LEDs 85 Stunden, 70W-Notebook 55 Minuten, 100W-Lampe 20 Minuten, eine 18W-Schreibtischlampe 3 Stunden, ein 15W-CD-Spieler 4 Stunden. (In den Tests wird vorwiegend mit zwei Lampen gearbeitet; eine LED und eine Energiesparlampe, die zusammen 15 Watt verbrauchen, dabei orientiere ich mich am Versprechen, dass eine 18Watt Lampe 3 Stunden brennen sollte ...)
Überladeschutz
vorhanden,Tiefentladeschutz
scheinbar nicht. Der Entladeschutz für den 230V-Anschluss ergibt sich praktisch dadurch, dass sich das angeschlossene Gerät von selbst abschaltet. Der Inverter dürfte trotzdem weiterhin Strom verbrauchen. An die Niederspannungsbuchse direkt angeschlossene Lampen brennen bei zu niedriger Spannung einfach nur weniger hell.
Für die amerikanische
Steckdose braucht man einen passenden Adapter, den es zumindest
im Computerfachhandel gibt, aber auch im Mediamarkt. Im Niederspannungsbereich ein USB-Anschluss und eine Buchse mit Innenstift für einen Hohlstecker. Beide Buchsen werden über einen gemeinsamen Wahlschalter angesteuert.
Kostet zwischen 163
und 199 Euro plus Versandt.
Steckeradapter noch
mal zwischen 3 und 13 Euro (im Laden).
Praktischer Nutzen (wird noch nach dem Test eines neuen Akkus aktualisiert):
1. Nach sieben Stunden Ladezeit an der Steckdose brennt eine 15-Watt-Birne etwa 3 Stunden.
2. Entsprechend kann laut Prospekt der Akku innerhalb von 10 bis 11 Stunden über die Kurbel geladen werden. Getestet wurde das Laden per Kurbel: bei mäßigem Treten über 5:30 Stunden leutet danach eine 15-Watt-Birne etwas über 2 Stunden.
3. Mit leerem Akku und mäßigem bis flotten Kurbeln kann eine 15-Watt-Birne durchaus betrieben werden. Bei LED-Licht von etwa 5 Watt kann also gleichzeitig gelesen und geladen werden.
4. Der Geräuschpegel ist störend, wenn auch nicht hörschädigend. Radio hören ist möglich, aber kein Genuss (Kopfhörer empfehlenswert).
5. Das Kurbeln geht sehr leicht, nach einer Stunde kommt man aber doch ins Schwitzen.
6. Überrraschender Nebeneffekt: das Gerät eignet sich zu therapeutischen Zwecken (Computerarbeit, sonst wenig Bewegung); dafür ist es empfehlenswert!
7. Nicht zu unterschätzen ist der Lerneffekt: Wer seinen Strom selber herstellt, wird sich seine Verwendung sehr gut überlegen.
Probleme: Wenn das Gerät zu lange beim Händler liegt und der Akku dort nicht gepflegt wird (einmal pro Monat muss geladen und entladen werden), kann er irreparablen Schaden nehmen und muss ausgetauscht werden. Daraus resultieren auch die ersten Testergebnisse.
Praktischer Nutzen (wird noch nach dem Test eines neuen Akkus aktualisiert):
1. Nach sieben Stunden Ladezeit an der Steckdose brennt eine 15-Watt-Birne etwa 3 Stunden.
2. Entsprechend kann laut Prospekt der Akku innerhalb von 10 bis 11 Stunden über die Kurbel geladen werden. Getestet wurde das Laden per Kurbel: bei mäßigem Treten über 5:30 Stunden leutet danach eine 15-Watt-Birne etwas über 2 Stunden.
3. Mit leerem Akku und mäßigem bis flotten Kurbeln kann eine 15-Watt-Birne durchaus betrieben werden. Bei LED-Licht von etwa 5 Watt kann also gleichzeitig gelesen und geladen werden.
4. Der Geräuschpegel ist störend, wenn auch nicht hörschädigend. Radio hören ist möglich, aber kein Genuss (Kopfhörer empfehlenswert).
5. Das Kurbeln geht sehr leicht, nach einer Stunde kommt man aber doch ins Schwitzen.
6. Überrraschender Nebeneffekt: das Gerät eignet sich zu therapeutischen Zwecken (Computerarbeit, sonst wenig Bewegung); dafür ist es empfehlenswert!
7. Nicht zu unterschätzen ist der Lerneffekt: Wer seinen Strom selber herstellt, wird sich seine Verwendung sehr gut überlegen.
Probleme: Wenn das Gerät zu lange beim Händler liegt und der Akku dort nicht gepflegt wird (einmal pro Monat muss geladen und entladen werden), kann er irreparablen Schaden nehmen und muss ausgetauscht werden. Daraus resultieren auch die ersten Testergebnisse.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass auch das Getriebe störanfällig ist. Es musste bereits zweimal repariert, bzw. ausgetauscht werden. Auch die Befestigung zwischen Kurbel und Achse lässt zu wünschen übrig, die einfache Schraube löst sich von allein.
Letzte Aktualisierung: 14. 4. 2015
Der Grundgedanke …
… kam vor schon
langer Zeit und nicht mir allein: Warum lässt sich aus einem
Heimtrainer kein Strom auskoppeln? Warum muss er statt dessen Strom
verbrauchen? Ließe sich auf diese Weise nicht billig und massenhaft
durch menschliche Kraft Strom produzieren?
Die Gegenrechnung
ist ernüchternd. Über längere Strecken schafft es kaum jemand,
mehr als 100 Watt Leistung abzugeben, Leistungssportler mal
ausgenommen. Dass wir mit dem Fahrrad so riesige Entfernungen zurück
legen können, liegt an der Effizienz des rollenden Gefährts und des
guten Fahrwegs, nicht unbedingt an unseren Muskeln. Es scheint also,
als ließe sich die Bewegungsarmut moderner Menschen durch lohnende
Energieproduktion nicht verringern.
Problematisch wird
es, wenn aus Bewegungsarmut Schwergewichtigkeit wird, was die Neigung
zu flotter Bewegung noch mehr reduziert. Kommt dann die Diagnose
„fortgeschrittene Arthrose“ dazu, ist es eigentlich schon zu
spät.
Eigentlich.
Aber in der
schnelllebigen und erfindungsreichen Zeit können sich immer wieder
Lösungen ergeben, die vorher zumindest kommerziell nicht zu bekommen
waren.
Die Idee ist
folgende: Ich will keinen Heimtrainer neben dem Schreibtisch haben,
sondern möglichst darunter. Ich will, während ich sonst in
körperlich äußerster Ruhe am Computer sitze, meine Beine bewegen.
Ich stelle mir so etwas wie ein verkleinertes Liegerad vor: Ich im
Sessel, darunter der Generator und über eine Kette verbunden vor mir
unter dem Tisch die Kurbel. Mit Schaltung, versteht sich. Das Primat
hat jetzt nicht mehr die Stromproduktion, sondern die Bewegung.
Allerdings nicht die Bewegung allein, ich will schon auch messen
können, wie viel ich geleistet habe und, wenn es hoch kommt, damit
den Laptop betreiben oder den Monitor, an dem ich gerade sitze.
Die Übergangslösung,
nämlich ein aufgebocktes Fahrrad, mit dessen Nabendynamo ich ein
wenig Strom produzieren könnte, bringt nicht viel weiter. Denn die
Spannung ist zu gering, um einen Akku laden zu können, außerdem
haben Fahrraddynamos eine Spannungsbegrenzung, die nach wenigen Watt
Leistung nur noch Wärme produzieren lässt. Ich finde außer vagen
Hinweisen keinen Dynamo, der 12 -V-Strom produziert, und schon gar
keinen Dynamo auf der Hinterachse. Das wäre für den Fall wichtig,
dass ich die Achse von Rad und Speichen befreien, unter den Sessel
schieben und trotzdem vorne flott treten und schalten könnte. Das
wäre der Idealzustand. Die Bastellösung scheidet nach längerem
Überlegen ebenfalls aus: Dazu müsste ich eine passende
Autolichtmaschine finden und das Ganze nicht nur irgendwie zusammen
schrauben oder schweißen sondern auch elektrisch vernünftig
verbinden. Ich will keinen Wohnungsbrand riskieren. Und auch die
Lösung mit einem Pedelec scheint mir sehr fern. Da ginge nur eins
mit Recuperation, und die sind sehr selten und wenig günstig.
Die professionellen
Anbieter halten sich weiterhin zurück. Auf den Gedanken, einen
Sesselheimtrainer fürs Büro zu bauen, kommt erst gar keiner.
Ich finde allerdings
ein Video, dass einen Radler auf einem Tisch zeigt, der mit
Pedalkraft eine Getreidemühle betreibt. Und entdecke gleich darauf
den Camping-Kurbel-Generator, auch aus Amerika. Dort sind sie, von
gewissen Vorschriften und Skrupeln befreit, scheinbar innovativer und
vor allem risikofreudiger als wir hier.
Er heißt Powerplus
und soll in der Außenwelt sicher stellen, dass auch ohne Netz, ohne
Autoakku und ohne Wind und Sonnenschein ein gewohnt ziviles Leben
möglich bleibt. Ideal für den Tag, an dem die Weltzivilisation
zusammen bricht.
Auf geht’s, lasst
uns die neue Welt erkunden!
Fragen und Testaufbau
Gerät 1
Als erstes will ich wissen, wie schnell der Akku geladen ist und was ich anschließend damit betreiben kann.
Als erstes will ich wissen, wie schnell der Akku geladen ist und was ich anschließend damit betreiben kann.
Die erste
Versuchsreihe (1) lädt den Akku über die Pedalen.
Die zweite
Versuchsreihe (2) lädt per externem Netzteil aus dem Netz.
Im dritten Versuch (3) probiere ich mit einem leeren Akku, was sich allein durchs Kurbeln alles betreiben lässt.
Im dritten Versuch (3) probiere ich mit einem leeren Akku, was sich allein durchs Kurbeln alles betreiben lässt.
Erste Ergebnisse:
(1) Die Pedalen habe
ich verteilt über vier Tage unterschiedlich intensiv und verschieden
lange insgesamt 10 Stunden getreten. Nach und nach leuchteten dabei
die grünen Lämpchen auf, und verglimmten wieder, wenn die Pausen
dazwischen zu lang waren. Ich tippe auf Ladungsverluste. Als die
letzte grüne LED auch am vierten Tag nicht heller leuchtete als am
dritten, habe ich aufgehört. Empfohlen werden „zur vollständigen
Ladung“ 8 – 9 Stunden. Mit einer Zusatzstunde zum Ausgleichen der
Ladungsverluste sollte es reichen.
Der Nutzen ist sehr
bescheiden. Versprochen wird bei vollem Akku eine 18W
Schreibtischlampe 3 Stunden leuchten zu lassen.
Ich schalte erst
eine Lampen mit einer Leistung von 9,4 W eine Stunde lang, dann zwei andere mit einer
Gesamtleistung von 15 Watt ebenfalls für eine Stunde, aber nach insgesamt zwei Stunden ist
Schluss. Das Licht geht plötzlich und ohne Vorwarnung aus. Das lässt
auf einen Entladeschutz schließen. Was ein gutes Zeichen ist. Nicht
gut ist die geringe Leistungsentnahme. Weil aber die Testanordnung
nicht wirklich aussagefähig ist, beginne ich eine zweite
Versuchsreihe.
(2) In dieser
Anordnung soll der genormte Strom aus der Dose kommen, die Zeit wird
zuvor von mir festgelegt, messen will ich anschließend die Dauer der
Entnahme für zwei sparsame Lampen, zusammen 15 Watt Leistung.
Das erste Laden
dauert 9 Stunden, lässt unmittelbar darauf die zwei Lampen aber auch
nur für 1:42 Stunden leuchten.
Das zweite Laden
soll testen, was nach den empfohlenen 7 Stunden Ladezeit aus dem Akku
kommt. Erstaunlich: nicht weniger! Auch hier leuchten beide Lampen
1:43 Stunden lang.
Das Versprechen des
Produzenten (18W
Schreibtischlampe 3 Stunden), vorausgesetzt der Händler hat
mir ein neues Gerät verkauft, stimmt also nicht einmal zur Hälfte,
es ist grandios optimistisch. Es könnte nur für den Fall stimmen,
wenn der Entladeschutz nach der Messreihe in der Fabrik eingebaut
wurde und dort Strom bis zum Tiefentladen gezapft wurde. Was
eigentlich vermieden werden soll, um den Akku zu schonen. Der
Hersteller müsste also hier das Produktversprechen korrigieren.
Immerhin könnte er damit werben, dass ein Schutz vor Tiefentladung
eingebaut wurde, der verhindert, dass der Akku unter 50% entladen
wird, was nach meiner Schätzung hier der Fall ist. Denn die Lampen
gehen abrupt aus, sie verglimmen nicht allmählich.
Aus den ersten
Ladezyklen geht schon mal eins hervor: Schon nach einer Ladezeit von
nur 3 Stunden brennen die (oben beschriebenen) Lampen etwa 80 Minuten
lang; nach 7 Stunden brennen sie etwa 100 Minuten, was sich
(vermutlich) nicht steigern lässt.
Aber ich will es
genauer wissen. Immerhin ist der Akku neu und stand vermutlich sehr
lange Zeit ungeladen herum.
Dabei sind unten die Ladezeiten aufgetragen, die Höhe der Säulen entspricht der Entnahmedauer für einen Verbraucher von 15 Watt/ 220 Volt in Minuten.
Das
Ergebnis sieht so aus:
Dabei sind unten die Ladezeiten aufgetragen, die Höhe der Säulen entspricht der Entnahmedauer für einen Verbraucher von 15 Watt/ 220 Volt in Minuten.
Daraus ergibt sich
die Konsequenz, tatsächlich 7 Stunden, so wie empfohlen, an der
Steckdose zu laden. Weil aber niemand 9 Stunden, wie ebenfalls
empfohlen, hintereinander kurbeln wird, will ich gerne auf eine
Versuchsreihe verzichten, bei der ich, wohlgemerkt ohne Pause, kurbeln
müsste.
(3) Weil
aber gerade mal wieder der Akku entladen ist, kommt mir ein anderer
Gedanke. Ich will doch mal sehen, was sich mit leerem Akku aber mit
Kurbel so alles betreiben lässt. Als erstes schalte ich die
Leselampe mit dem Nennwert von 3 Watt und siehe, es geht vorzüglich.
Ich kann lesen und treten und die Lampe geht, wenn ich aufhöre, auch
nicht gleich wieder aus. Ich schaffe es, wenn ich aufhöre zu kurbeln und mal eben aufstehen muss, gewissermaßen im Dunkeln noch bis zum
nächsten Lichtschalter an der Wand.
Als
nächstes schalte ich eine LED mit dem Nennwert von 7 Watt, und auch
das geht prima.
Der
dritte Versuch soll meiner stärksten Lampe im Haus gelten, einer 15
Watt Energiesparlampe. Hier wackelt es. Nur wenn ich gleichmäßig,
wenn auch nicht eben kräftig, trete, habe ich das volle
Lesevergnügen und komme auch nicht ins Schwitzen, weder durch die
Arbeit, noch durch die Lampe. Allerdings, sobald ich über der
Lektüre einschlafe, ist das Licht aus.
Optimisten
sei allerdings gesagt, dass die letztgenannte Lampe nur 15 Watt
Leistung im Nennwert verbraucht. Real sind es 13,5 VA; 10,8
Watt bei 238 Volt/50,0 Hz.
Das wird also die
Grenze sein, der maximale Verbrauch eines Gerätes, das nur mit
Kurbel aber auch 220 Volt betrieben werden kann. Alles andere ist
Luxus. Freunde, wer kennt einen Laptop, der nur 10 Watt verbraucht?
Bitte melden!!
Inzwischen liegt ein
weiteres Ergebnis vor. Jeweils nach 8 Stunden Ladezeit aus dem Netz
habe ich zwischen einem und vier Tagen gewartet, bis ich den bisher
schon benutzten Verbraucher (15 Watt Nennverbrauch) einschaltete. Die
senkrechte Achse zeigt die verbliebene Energie des Akkus in Minuten
an, in denen der Verbraucher leuchtete. Die waagerechte Achse
markiert die Zahl der Tage, die zwischen Laden und Verbrauchen
vergingen.
Im nächsten Schritt
will ich diesen Zeitraum für die ersten 24 Stunden verdichten. Die
Frage ist: kommt es tatsächlich innerhalb des ersten Tages nach dem
vollständigen Laden zu diesem gravierenden Kapazitätsabfall?
Interessanter Ansatz, Dein Bürotrainer. Bist Du in der Richtung schon weiter gekommen?
AntwortenLöschenLeider nein. Zwischendurch bin ich noch umgezogen und habe danach auf jeglichen Fußbodenbelag verzichtet. Seit dem rutscht das Ding beim Treten noch mehr hin und her. Da muss ich erst noch was basteln ...
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