LED-Deko-Lichterstrang
200 warm-weiße
Lichterkette
Netzadapter 5V,
1,75W
Transformator
GP-SW050DC0600(EU)
Eingang 100 – 240
V 50/60 Hz
Ausgang 5 V, 3 W,
600 mA
Zugegeben, mein
Weihnachtsbaum brennt nicht so hell, wie der traditionelle, bevor die
Feuerwehr kommt. Wobei meiner gar nicht brennen kann, denn er besteht
nur aus vier Eisenketten, die von der Decke herab die schwimmende
Insel im Aquarium halten und jetzt eben auch die
Weihnachtsbaumbeleuchtung und den üblichen Flitterkram. Ich gebe
auch gerne zu, dass die alte Beleuchtung noch nicht kaputt ist, das
Auswechseln also ökologisch nicht völlig korrekt ist, denn auch die
Herstellung der neuen Beleuchtung hat Ressourcen verbraucht und ich
weiß nicht, in welche Tonne ich die alte geben darf oder ob sich
noch bei ebay ein Käufer findet.
Als ich die alte
Beleuchtung an meinen Kurbelgenerator anschließe, macht
augenblicklich der Akku schlapp und es gelingt mir auch bei
heftigstem Treten nicht, ein auch nur halbwegs friedliches Licht am
Laufen zu halten. Denn sie verbraucht 18,6 Watt, was demzufolge auch
ein Grenzwert des Kurbelgenerators zu sein scheint.
Statt dessen
flackerte es wie eine unruhige Werbebotschaft: Gönn dir was! Bring
die Binnenkonjunktur in Schwung! Denk an die fliegenden Händler zur
Weihnachtszeit.
Den fliegenden
Händlern waren die LED-Lichterketten bereits ausgegangen. Die Frohe
Botschaft hat also schon gezündet. Bei Mäck Geiz hatten sie nur
noch Batterie betriebene Einzelkerzen zum Preis einer Shellaktie.
Aber oben im ersten Stock des Warenhauses herrschte munteres
Weihnachten. Und eine unglaubliche Auswahl. Ich entschied mich für
eine Lichterkette mit Transformator der, und jetzt kommts, die
übliche Spannung auf nur 5 Volt herunterdrückt.
200 Kerzen mit einem
Einzelverbrauch von 0,009 Watt saugen am Ende auch noch 1,8 Watt,
aber was ist das schon gegen die althergekommene Festbeleuchtung?
Der Unterschied
könnte darin liegen, dass der alte Stromfresser für gewöhnlich
über Nacht abgeschaltet wird, die neue aber dreißig Tage am Stück
hinter einander brennt, was am Ende mehr als doppelt so teuer wird.
Zum Test
Angeschlossen am
Netzadapter liegt der Verbrauch der Lichterkette bei 1,4 Watt, das
schwankt zudem noch, rhytmisch werden 1,4 und 0,9 Watt angezeigt.
Als die Kette zu
flackern beginnt, trete ich in die Kurbel und das Licht stabilisiert
sich sofort.
Als ich es nach
erneutem Flackern abschalte, ziehe ich das Kabel aus dem Netzadapter
und stecke an die Buchse des Niederspannungsgleichstromes. Dort
lassen sich wahlweise 3; 4,5; 6; 9 oder 12 V für ein und die selbe
Buchse einstellen. Ich wähle 4,5 Volt und es brennt wieder.
Meine Frage ist ganz
einfach, ob noch soviel Rest Strom vorhanden ist, um den Verbraucher,
dem ja nun das Netzteil abhanden gekommen ist, noch eine Weile
leuchten zu lassen. Am Abend lasse ich es 5 Stunden leuchten, am
Morgen noch einmal 2 Stunden, dann schalte ich ab. Ich lege die
Lichterkette an den Netzstrom und sie brennt heller. Ich gebe wieder
Akkustrom und trete dazu, nun brennt sie genauso hell wie vom Netz.
Das Fazit ist bedrohlich: Es scheint für die Entnahme des
Niederspannungsstromes kein Entladeschutz eingebaut worden zu sein!
Das anschließende Laden per Kurbel verstärt den Verdacht. Die
Kurbel lässt sich so leicht wie noch nie treten, sie greift auch
nach längerer Zeit nicht richtig, ich trete gewissermaßen ohne
Gegenwehr durch wobei die Ladelampfen flackern als wäre ich schon am
Level 3 angekommen, der Akku also schon zur Hälfte geladen. Das ist kein gutes Zeichen.
Ich lasse sofort für
die nächsten acht Stunden den Akku übers Netz laden.
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