Sonntag, 7. Dezember 2014

Problem nach längerer Abwesenheit: Der Akku macht schlapp!

(Hier gehts zur Übersicht.)

Es war eine längere Reise und hatte vergessen, den Generator sicherheitshalber noch einmal aufzuladen. Nach der Reise interessierte es mich schon, ob ich aus eigener Kurbelkraft würde den Akku wieder aufladen können. Aber es gelang mir nicht, mehr als zwei Stunden dafür abzuzweigen und am nächsten Morgen begann alles wieder von vorn. Der Akku war null, nach einer Viertelstunde das erste Lavel erreicht, nach einer Stunde das zweite. Dann Verschanufpause bis zum Nachmittag und mit viel Glück das dritte Lavel erreicht, also einen hypothetischen Ladezustand von 50% bis 75%. Am nächsten Morgen wie gehabt, der Akku war leer, allerdings nicht so entspannt, wie nach der Rückkehr von der Reise. Mein Plan, endlich einmal zu messen, wieviel Leistung ich aus eigener Kraft mit dieser Kurbel und in diesem  Akku speichern würde können, würde sich so nicht erfüllen. Um zu prüfen, ob sich während der Abwesenheit die Kapazität des Akkus verändert hätte, habe ich das Gerät kurzerhand für acht Stunden ans Netz gehängt. 
Das Ergebnis ernüchtert: kaum mehr als für eine halbe Stunde nutzbare Energie gespeichert (bei den bekannten Verbrauchern). Fazit: Nach etwa einem Vierteljahr ohne die vom Hersteller empfohlene monatliche Aufladung ist der Akku so gut wie tot. Was haben die da eingebaut??
Zur Erinnerung: Laut Prospekt ist es eine "7 Ah/12V VRLA Batterie" mit der ich im vollen Ladezustand  eine "18W Schreibtischlampe 3 Stunden" über einen Inverter betreiben kann.

Aktuell passiert viel weniger:
Ladezeit 8:20h, nutzbare Verbrauchszeit (15W, 220V) 0:38h.
Aber, die Katastrophe lässt sich wissenschaftlich nutzen. Ich beginne eine neue Messreihe, bei der ich feststellen will, ob der Akku sich mit einer etwas längeren Ladezeit wieder erholt, oder völlig zusammen bricht.

Das gleich daran anschließende zweite Laden macht Hoffnung: Ladezeit 9:17h; Verbrauchszeit 0:53h.
Ich glaube nicht, dass es so weiter geht, allerdings lag die maximale Verbrauchszeit schon mal bei 1:43h oder 103 Minuten. Wohlgemerkt, bei einem Verkaufsversprechen von drei Stunden, oder 180 Minuten bei 18W Last! Momentan liege ich also bei etwas mehr als einem Viertel der versprochenen Kapazität. Die schon halbe Kapazität nach dem Kauf hat sich also in einem halben Jahr noch mal halbiert. 

Ich verlängere die Ladezeit um eine weitere Stunde.
Ergebnis:
Ladezeit 10:17h; Verbrauchszeit 1:04h
Ladezeit 11:00h; Verbrauchszeit 1:09h

Vor einem halben Jahr war kein Unterschied zwischen der Ladezeit von 7 oder 9 Stunden zu bemerken. Erholt sich also hier nur der Akku durch das wiederholte Laden? Ich will die Ladezeit erweitern.

Ladezeit 12:00h; Verbrauchszeit 1:14h
Ladezeit 13:08h; Verbrauchszeit 1:16h
Ladezeit 8:09h; Verbrauchszeit 1:18h
Ladezeit 14:09h; Verbrauchszeit 1:22h
Inzwischen sehe ich verblüfft, dass … egal wie lange geladen wird, die Kapazität sich nahezu kontinuierlich erholt. Fragt sich nur, wie weit sich das Spiel treiben lässt. Dann wäre im besten Fall die Gebrauchsanweisung Schrott: Nicht monatlich einmal Laden, sondern überhaupt erst mal so oft täglich laden, bis die Batterie endlich gebrauchsfähig ist. Allerdings … so ein Modell war mir bis jetzt unbekannt.

Ladezeit 15:12h; Verbrauchszeit 1:24h
Ladezeit 7:13h; Verbrauchszeit 1:24h

Die Erholung scheint ans Ende gekommen zu sein. Schieben wir einen Praxistest ein. Ich habe eben eine neue Lichterkette erworben, Und sie ist kompatibel mit meinen Generatoranschlüssen! Ich kann sie nicht nur aus der 230V-Dose bedienen, sondern auch mit Niederspannung! Der Test folgt im nächsten Beitrag. Hier geht es weiter mit den Folgen, die sich aus dem Lichterketten-Test für den Akku ergeben haben. Denn der scheint im Niederspannungsbereich keinen Entladeschutz zu haben. Somit stehe ich vor dem gleichen Problem wie nach der Abwesenheit, nur dass ich jetzt sofort reagieren kann und den Akku derzeit übers Netz lade.

Ladezeit 8:15h; Verbrauchszeit 1:23h
Ladezeit 9:42h; Verbrauchszeit 1:25h

Vermutlich hätte mir das jeder Fachmann gleich sagen können, dass zu langes Laden nichts bringt, aber, wie an diesem Beispiels, auch nicht eben schadet, wie mancher auch behauptet. Dass allerdings eine Ladezeit von 15 Stunden nun wirklich keinen Schaden hinterlässt, deutet immerhin an, dass ein Überladeschutz eingebaut wurde. Und auch, dass sich die Batterie scheinbar noch weiter erholt.

Den vorletzten Satz muss ich sogleich relativieren. Denn wenn auch das zu lange Laden vom Netz aus dem Akku scheinbar nicht schadet, so wird doch im Kleingedruckten davor gewarnt, den Akku über die optionale Solarzelle über den Ladezustand von 100% hinaus zu laden. Das deckt sich mit der Erfahrung, die ich mit dem Entladen gemacht habe. Auch dort gibt es beim Zapfen von 230V-Strom unterhalb einer Schwelle nichts mehr, was bedeutet, dass sich das System abschaltet; beim Niederspannungs-Gleichstrom hingegen kann gezapft werden, so lange die LED noch irgend glimmt.



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